Haben Sie schon von der Pleite der Hipsterfabrik „American Apparel“ gehört? Sie sind geschockt?

Indiana Jones war gestern…

Männliche Identitätspolitur

Haben Sie schon von der Pleite der Hipsterfabrik „American Apparel“ gehört? Sie sind geschockt? Und haben Sie sich danach heimlich gefragt, ob Sie dieses superflauschige Tuch, das Sie vor ein paar Jahren mal gekauft haben, dann trotzdem noch mal kaufen sollten, zur Sicherheit, bevor es zu spät ist?

Oder kennen Sie Bands, wie „Muse“ oder „The Fray“? Und mögen Sie sie? Ja? Dann bestätigen Sie leider genau das, was ich meinen Single-Freundinnen immer sage: „Mädels, vergesst Indiana Jones. Heute bekommt ihr maximal den kleinen Bruder von Justin Bieber.“ Ich kann natürlich nur von Männern in der Grossstadt sprechen. Aber Sex zum Beispiel ist inzwischen zu etwas geworden, das Männer haben, wenn die Yogastunde ausfällt und nicht mehr wie früher der Markierstift männlicher Eroberungskunst. Und die Kleidung? Naja. Kaum ein Mann traut sich noch im Anzug auf die Strasse, geschweige denn mit vernünftigem Schuhwerk. Softe Hosen und softe Shirts beherbergen softe Gemüter und irgendwie sind sogar männliche Muskeln inzwischen weich und anschmiegsam geworden.

Apropos anschmiegsam:
Es wird Zeit, dass Ihr Männer wieder mal ein paar Stündchen in eine ordentliche Identitätspolitur investiert. Oder, um meine Freundin Moni zu zitieren: „Ich wünschte, die Typen wüssten endlich mal wieder, dass sie Männer sind. Wenn ich Gejammer hören will, kann ich mich auch mit euch treffen.“