Die Kunstserie «Right Here, Right Now» ist ein Genuss für alle Sinne. Ein eindrucksvolles Dankeschön des dänischen Künstlers Jeppe Hein für die «carte blanche» der Maison Ruinart. 

Alt ist es und wunderschön. Das erste seiner Art: das Maison Ruinart. Zum ersten Mal öffnete das Haus des Champagners seine Türen im Jahr 1729. Hausherr war Nicolas Ruinart. Sein Onkel, der Mönch Dom Thierry Ruinart hatte ihm von dem «Wein mit Perlen» berichtet. Mit diesem war er während seiner Zeit in der Abtei Saint-Germain-des-Prés zum ersten Mal in Kontakt gekommen. Beliebt bei jungen Adeligen und an den aristokratischen Höfen hatte er jedoch zu dieser Zeit noch keinen Namen, aber reichlich Geniesser. Nicolas erkannte das Potenzial des perlenden Weins. Da damals jedoch noch ein Verbot herrschte, das den Transport von Wein ausschliesslich auf Fässer beschränkte, musste er mit der Umsetzung seiner Idee – der Maison Ruinart – warten. Im Jahr 1728 war es dann so weit, ab sofort durfte Wein in Flaschen transportiert werden. Und Nicolas legte den Grundstein einer nun fast 300 Jahre andauernden Erfolgsgeschichte. 

Eine kunstvolle Inszenierung

Um das Haus zu würdigen und das Familienerbe zu bewahren, erteilt Ruinart heute einmal im Jahr zeitgenössischen Künstlern die sogenannte «Carte blanche». Gemeint sind die Aufgabe und der Wunsch, dass sich ein Künstler in der ihm eigenen Art mit der Maison Ruinart, der einzigartigen Geschichte der Marke und der Exklusivität des Champagners auseinandersetzt. In diesem Jahr erhielt der dänische und in Berlin lebende Künstler Jeppe Hein diese Karte. Und er setzte sie kunstvoll um. Sonne, Erde, Wasser und Luft – ohne diese vier Elemente wäre Champagner nicht herstellbar. Sie dienten daher auch Hein als Inspirationsquelle für die eigens für Ruinart geschaffene Kunstwerkserie «Right Here, Right Now». Seine Worte dazu: «Es ist mir wichtig, dass durch meine Kunst Menschen verstehen können, wer sie sind und wohin sie gehen, aber auch, wie sie im Hier und Jetzt präsent sein können. Denn bei unserem hektischen Lebensstil vergessen wir manchmal, den Moment zu geniessen und ihn bewusst zu leben.»

Ein exklusiver Austausch mit Gleichgesinnten

Das Ergebnis ist nicht im eigentlichen Sinne ein fertiges Kunstwerk, sondern eine Installation, die den Betrachter zum Mitmachen inspiriert. Diese erzählt die verschiedenen Schritte der Champagner-Produktion und lädt zum bewussten, genussvollen Wahrnehmen ein. Der Duft einer Chardonnay-Blüte, Rosinen zum Anfassen, grosse Tafeln in verschiedenen Formen und Farben, auf denen Besucher mit Kreide ihre Ideen hinterlassen können. Hein selbst sagt, er möchte zum Dialog einladen. Er möchte Nicolas Idee, einen Ort des Austauschs und der Begegnung zu schaffen – die Maison Ruinart kunstvoll weiterentwickeln. Vor ihm taten das schon Jaume Plensa, Liu Bolin, Vik Muniz und David Shrigley. Heins Werk kann man zudem auch selbst erleben, unter anderem auf der Art Basel, der Frieze London und dem Gallery Weekend in Berlin. Seit ihrem Debüt auf der Palais de Tokyo in Paris im April 2022 reist die Installation durch die Welt und lädt zum exklusiven und genussvollen Miteinander ein. 

Photos Copyrights: Mathieu BONNEVIE, Strempel Photography

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