Farben und Formen hat er gefühlt, die Kunst war sein Leben. Wassily Kandinsky gehört zu den besten Künstlern, die je einen Pinsel in die Hand genommen und zeitloses erschaffen haben. Ein Grund, ihm nicht nur diese Geschichte, sondern auch ein Cover zu widmen.
Beginnen wir diese Geschichte mit einem „A“ wie abstrakt. Und enden wir mit „Z“, wie ziemlich cool. Und wir tun das, indem wir über Wassily Kandinsky sprechen. Seines Zeichens ein Typ, der Kunstgeschichte schrieb. Ist er doch der Begründer der Abstrakten Malerei und der Mann, der Farben und Formen Emotionen zuordnete. Er machte das Blau zum Übersinnlichen und versah das Gelb mit den Attributen irdisch, aggressiv und exzentrisch. Der Punkt wurde zum Urelement und die Vertikale zur warmen, weissen Erscheinung. Das Ergebnis dieses Weiterdenkens waren Bilder, die die perfekte Zusammenstellung von Farben und Formen zeigen. Und die heute Sammlern nette Millionensummen wert sind. So kam beispielsweise die „Studie für Improvisation 8“ aus dem Jahr 1909 für 23 Millionen Dollar unter den Hammer.
Wassily selber kam am 16. Dezember 1866 in Moskau zur Welt und verstarb am 13. Dezember 1944 im französischen Neuilly-sur-Seine. Glücklich? Das kann man bei Künstlern ja nie eindeutig sagen. Was aber feststeht, er schaute auf ein bewegtes Leben zurück. Nach dem Abbruch des Jurastudiums widmete er sich der Kunst, lebte lange in München und gründete mit Freunden 1911 die Ausstellungsgemeinschaft „Der Blaue Reiter“. Wie bei vielen anderen seiner Zeit, bestimmte der Erste Weltkrieg seinen Aufenthalts- oder besser Lebensort und auch sein Einkommen. Schlecht ging es ihm aber nie. Seine Arbeit war ein kreatives Potpourri, das über seinen Tod hinaus seine zweite Ehefrau verwaltete. Und die investierte es in Stiftungen und Künstlerförderung. Mut braucht auch Investoren, das wusste Kandinsky und das wusste auch seine Frau. Daher abschliessend einfach ein Fazit: geiler Typ, klasse Frau. Und damit eine ziemlich coole Geschichte. Punkt.
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München
VG-Bild Kunst, Bonn 2016
Foto: Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München
Impression III (Konzert), 1911 Städtische Galerie im Lenbachhaus München


