Der Schweizer Weltklasse-Sportler kann den Trubel um seine Person gar nicht verstehen. Ein Interview schafft Durchblick.

Schweizer Export mit Weltklasse­Format

Bester Verteidiger der Weltmeisterschaft 2013, einer der besten Verteidiger der NHL, und wichtiger Spieler der Nationalmannschaft. Der 25­jährige Berner Spielemacher hat es geschafft und avanciert immer mehr zur Führungsfigur. Den Trubel um seine Person kann der bodenständige Schweizer nicht verstehen. Für Josi sei das Wichtigste der Teamspirit: „Wenn es gut untereinander läuft, läuft es auch auf dem Eis besser. Bei einer Sportart, wie Hockey, entscheidet nicht der Spieler. Am Ende gewinnt das beste Team.“ Ob in der Nationalmannschaft oder im Team der Nashville Predators, Roman Josi überzeugt durch sein Powerplay. Ein Marathon­Mann zwischen Trainings, Spielen und Reisen. Sein Fitnessgeheimnis? – Einsatzblut. Einsatzblut dabei ist, wird man automatisch fit. Man gewöhnt sich daran und ich beklage mich natürlich nicht, wenn ich viel spielen darf.“ WM und NHL kollidieren häufig, vor allem wenn es in die spannende Endphase der Finals beziehungsweise Play­offs geht. „Eigentlich gehe ich immer gerne zur WM. Es ist immer eine Ehre, wenn du deine Nation an einer WM vertreten darfst,“ Josi lächelt verschmitzt und fügt hinzu: „und es macht natürlich mit den Jungs auch immer viel Spass. Logischerweise, möchte man als Spieler auch in Amerika bei den Play­offs ein bisschen weiterkommen.“ auf Zack. Der Ausgleich darf da natürlich nicht fehlen. „Hockeyspieler haben das Glück, dass wir im Sommer vier Monate kein Spiel haben, dann kann man natürlich schon einiges machen, was einen auf andere Gedanken bringt,“ sagt Josi, wie beispielsweise ein Fallschirmsprung aus einem Flugzeug. Zusammen mit der Uhrenmarke Breitling und dem Transatlantic Flyers Club, der aus acht Schweizer Hockeyspielern besteht, die alle den Sprung in die National Hockey League geschafft haben, wagt Josi regelmässig den Sprung in die Tiefe. Da kann auch ein tougher Eishockeyspieler schon mal Angst bekommen. „Der erste Sprung war der schlimmste, da hatte ich schon ziemlich Angst. Das Adrenalin beim Fliegen ist noch ein bisschen höher, aber es ist immer extrem cool.“ In der Zukunft hat der 25­jährige Durchstarter eigentlich nur eines im Sinn – gewinnen. „Der Stanley Cup ist sicher das höchste Ziel, was jeder Eishockeyspieler hat und ist auch eines meiner Ziele. Aber natürlich wäre es cool, einen Titel mit der Nationalmannschaft zu gewinnen.“ Silber konnte die Nati bereits holen, mit einem toreschiessenden Verteidiger, wie Josi, ist die Nationalmannschaft auch bestens aufgestellt für die Jagd nach der Goldmedaille.

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