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Sam Bomer

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SENS CITY

SENS CITY – virtuelle Jubiläumstour zum 30. Geburtstag von SENS eRecycling

Reycling ist heute selbstverständlich, lukrativ und mit bedeutendem Einfluss auf die Ökobilanz. Doch das war nicht immer so. Bis vor 30 Jahren. Denn dann bewies der Anwalt Dr. Andreas Röthlisberger Pioniergeist und gründete 1990 sein Unternehmen SENS eRecycling. Angestossen von der Idee des damaligen Chefs „Abfall“ vom BUWAL, Hans-Peter Fahrni, der Ende der 1980er Jahre die Vision einer vorgezogenen Recyclinggebühr ins Gespräch gebracht hatte. „Diese Idee fand ich faszinierend. Vor allem, dass man auf einem Gebiet, wie beispielsweise dem Abfallbereich, in dem kein Markt herrscht, den Marktmechanismus des Wettbewerbs einführen kann, indem man dem Abfall einen Geldwert gibt“, so Dr. A. Röthlisberger, Präsident der Stiftung SENS eRecycling.

Heute verfügt die Schweiz mit SENS eRecycling über Europa ältestes und bestes Recyclingsystem für Elektro- und Elektronikgeräte. Zusammen mit starken Partnern hat das Unternehmen in den letzten 30 Jahren nicht nur 830.000 Tonnen Eisen, Stahl, Aluminium, Kupfer und Gold wieder in die Produktion zurückfliessen lassen, sondern mit Entsorgung von Schadstoffen wie Quecksilber, Kühl- und Kältemittel oder PCB entscheidend die Umweltbelastung reduziert.

Virtuell auf den Spuren von SENS eRecycling

Zum 30-jährigen Bestehen lädt SENS eRecycling nun mit SENS CITY zur virtuellen Jubiläumstour durch 7 Schweizer Städte ein. Auf www.sens-city.ch, Facebook, Instagram und YouTube finden sich Videobeiträge, Dokumentarfilme, Wettbewerbe, Interviews mit Partnern und vieles mehr, die Einblicke hinter die Kulissen der spannenden Welt des Recyclings geben. Virtueller Start ist der 5. Mai in Zürich.

Patek Philippe – Die Nummer 5

Seit jeher pflegt Beyer Uhren und Juwelen eine ganz besondere Verbindung mit der Genfer Uhrenmanufaktur Patek Philippe. Zeuge davon sind auch die auf 25 Stück limitierten Zeitmesser, die Patek Philippe einst anlässlich des 225-jährigen Jubiläums von Beyer lancierte. Nach 30 Jahren hat nun eine dieser raren Uhren ihren Weg wieder zurück zu Beyer gefunden.

Auf dem Gebiet der Antik- und Vintage-Uhren gehört das 1760 gegründete Zürcher Traditionshaus Beyer Uhren und Juwelen zu einer der ersten Adressen, auch weit über die Landesgrenzen hinaus. Tradition, Liebe zu kostbaren Zeitmessern, Kompetenz und langjährige Partnerschaften sind seit jeher die Basis des Erfolgs. Eine dieser Partnerschaften ist diejenige mit Patek Philippe, die bis auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückgeht, führte Beyer doch die exklusiven Zeitmesser der Manufaktur praktisch von Anbeginn. Für beide Partner ist es bis heute die längste Verbindung überhaupt, die 2011 mit der schweizweit einzigen händlergeführten Patek-Philippe-Boutique von Beyer an der Zürcher Bahnhofstrasse 31 geadelt wurde.

Eine goldene Hommage

Eine ganz besondere Hommage an den langjährigen Zürcher Geschäftspartner waren 1985 dann auch die auf 25 Stück limitierten Zeitmesser zum 225-jährigen Jubiläum von Beyer. Patek Philippe lancierte zu diesem Anlass eine limitierte Edition – eine neue und erstmalig flache automatische Uhr mit einer Komplikation eines immerwährenden Kalenders mit Mondphase und 24-Stunden-Anzeige. Die exklusiven Zeitmesser mit Ref. 3940 aus 750er Gold trugen auf dem Zifferblatt die Händler-Signatur „Beyer“ und auf der Position von 6 Uhr die Limitierungsnummer zwischen 1 und 25. Die Monats- und Wochentagsangaben waren bei den Uhren der Nummern 1 bis 15 in deutscher und bei den Uhren der Nummern 16 bis 25 in englischer Sprache ausgeführt.

Die Nummer 5 kehrt zurück

Während die Nummer 7, als Symbol für die „Siebte Generation Beyer“, an Theodor Beyer überreicht wurde und heute im Uhrenmuseum Beyer zu sehen ist, gelangten in den letzten Jahren lediglich die Uhr mit der Nummer 8 im Jahr 2007 und die Nummer 18 im Jahr 2013 in den Schoss von Beyer zurück.

Die Sensation war perfekt, als Beyer in diesem Jahr nun eine weitere dieser seltenen Uhren erwerben konnte. Dabei handelt es sich um die Nummer 5 der Edition, wovon die handgravierte Inschrift „Patek Philippe No 77005 Fabriquée pour le 225ème anniversaire de Beyer à Zürich 1760 – 1985“ auf dem massiv goldenen Druckboden zeugt. Das Besondere daran ist auch die dank des Erstbesitzers vollständig mitgelieferte Dokumentation. So finden sich in der eleganten Mahagoni-Box mit eingelassener Jubiläumsplakette, neben der originalen Rechnung und dem persönlichen Anschreiben von Theodor Beyer, ebenso alle Presseartikeln zur Uhr im Jahr 1985 und ein grosses NZZ-Inserat von Beyer zum 225. Jubiläum. Ein exklusives Gesamtpaket also, bei dem so manch’ einem Uhrensammler das Herz höher schlagen dürfte.

Uhren mit Seele und Geschichte

Bereits seit 1965 hat sich Beyer Uhren und Juwelen auf Antik- und Vintage-Uhren spezialisiert. Viele der raren Zeitmesser verfügen über einen Stammbuchauszug der entsprechenden Manufaktur. Bevor eine Uhr dem neuen Besitzer oder neuen Besitzerin übergeben wird, prüfen die Uhrmacher im hauseigenen Atelier bei Beyer jede Uhr. Und natürlich unterstützt der Experte für Vintage-Uhren, Jürgen Delémont, auch beim Aufbau, Upgrade, Ankauf oder bei der Vermittlung ganzer Uhrensammlungen.

www.beyer-ch.com/de/uhren/antike-uhren/

Photos Copyrights: Dave Nauli

Fashion at it’s best

Das Gewicht, der Duft der Seiten, die grossformatigen Fotografien – kaum jemand, der sich dem Charme der Coffeetablebooks und Bildbände entziehen kann. Eine kleine Auswahl an Klassikern und Neuerscheinungen über die Mode, ihre Schöpfer und ihre Starfotografen.

Yves Saint Laurent

Accessoires

Pünktlich zur Eröffnung der beiden Museen in Paris und Marrakesch im letzten Jahr, öffnete die «Fondation Pierre Bergé – Yves Saint Laurent» das bin dahin streng geheim gehaltene Archiv von Yves Saint Laurent. Ein Archiv mit rund 20‘000 Skizzen, Polaroids, Kleidern und Accessoires, aber auch Schmuckstücken, die in Zusammenarbeit mit den grössten Juwelieren ihrer Zeit entstanden. In «Yves Saint Lauren Accessoires» widmet sich Autor Patrick Mauriès den Couture-Accessoires des Modeschöpfers.

Phaidon

Dior – zeitlose Eleganz

Dieses bildgewaltige Buch des Modeexperten Jérôme Gautier zeigt die Geschichte des Couture-Hauses Dior. Eine Erfolgsgeschichte, die 1947 begann, als Christian Dior seine erste Kollektion in Paris präsentierte und die Stadt in einen Rausch der Begeisterung versetzte. Ein «Must-have» für Dior-Fans mit Bilder von Starfotografen wie unter anderen Tim Walker, Irving Penn, Richard Avedon, Mario Testino oder Ellen von Unwerth. Ein Buch über die Eleganz und den Glamour eines Hauses, das einst den «New Look» kreierte.

Prestel

Coco Chanel

Keine prägte die Modewelt so, wie sie es tat: Gabrielle «Coco» Chanel. Sie revolutionierte die Modewelt und erfand den «modernen Luxus»: elegant, unaufdringlich, charismatisch. Und damit einen Look, der bis in unsere Tage nichts von seiner Gültigkeit verloren hat. Diese aussergewöhnliche Trilogie des Autors François Baudot ist ein wahrer Klassiker. Elegant in einem Schuber sind die drei Bücher thematisch nach den Segmenten «Chanel Fashion», «Chanel Jewellery» und «Chanel Perfume» unterteilt.

Assouline

Shadows on the Wall

Dass der Starfotograf Peter Lindbergh nicht viel von retouchierten Gesichtern hält, ist gemeinhin bekannt. In seinem Bildband «Shadows on the Wall» setzt er in gewohnter Lindbergh-Manier einen Kontrapunkt zur überperfektionierten Modefotografie. Keiner fotografiert die Zeichen der Zeit auf Haut, wie er es tut – ästhetisch und fesselnd. Protagonistinnen sind neben Charlotte Rampling, Helen Mirren, Rooney Mara und Zhang Ziyi auch Robin Wright und Julianne Moore. «Shadows on the Wall» ist eine Hommage des Meisters an Natürlichkeit, Persönlichkeit und
Ausdrucksstärke.

Taschen

John Galliano «Unseen»

Dieser Bildband von Robert Fairer ist ein absolutes «Must-have» für Modeliebhaber. Mit seinen Behind-the-Scenes-Aufnahmen wurde der Fotograf berühmt und war über eine Dekade lang exklusiver Backstage-Fotograf der American Vogue. Der atemberaubende Bildband John Galliano «Unseen» dokumentiert chronologisch die legendären Shows des Modeschöpfers Galliano zwischen 1996 und 2011 und beinhaltet 28 Kollektionen. John Galliano «Unseen» ist das Nachfolgebuch von Alexander McQueen – «Unseen».

Thamse & Hudson

SIR!

Verführerisch und prickelnd: Das ist «SIR!» und ein Bildband von einem der wohl grössten Fotografen unserer Zeit: Mario Testino. Limitiert auf 1,000 Exemplare, nummeriert und signiert beinhaltet das Buch 300 schillernde Männerporträts. Ob unbekannte Beaus oder Celebrities, Modeaufnahmen, vermeintliche Schnappschüsse oder das Partyleben des Jet-Sets – glamourös sind sie alle. Mit Aufnahmen von Brad Pitt, George Clooney, Jude Law, Colin Firth, David Beckham, David Bowie, Mick Jagger und vielen mehr.

Taschen

Der Tausendsassa

Seine Arbeiten kennt jeder – getuscht, gepixelt, mit einer gehörigen Portion Surrealismus und definitiv unverkennbar: Die Objekte des Mailänder Designers Piero Fornasetti. Die heute nichts an ihrer Faszination eingebüsst haben.

Keiner konnte die Grenzen zwischen Objektdesign, Kunst und alltäglichem Gebrauchsgegenstand so meisterlich verwischen, wie er es tat – Piero Fornasetti. Am 10. November 1913 in Mailand als eines von vier Geschwistern in eine Unternehmerfamilie geboren, faszinierten ihn die Künste schon von klein auf. Dabei sollte es sich später als Glück erweisen, dass sich sein Bruder dazu bereit erklärte, das Familienunternehmen weiterzuführen und damit Piero den Weg für ein Kunststudium frei machte. Doch die Studienzeit in Brera währte nicht lange, wurde er doch bereits nach zwei Jahren, aufgrund fehlerhaften Verhaltens, der Schule verwiesen.

Als überzeugter Autodidakt und Künstler, der sich ohnehin nicht in eine eng gefasste Kunstgattung einordnen liess, sollte dieser Rauswurf seiner Karriere nur zuträglich sein. An der Mailänder Triennale, an der er im Jahr 1933 – gerade einmal 20 Jahre alt – seine selbstbemalten Foulards ausstellte, lernte er den Designer und Architekten Gio Ponti kennen und damit seinen ersten Förderer. Der Start für eine fruchtbare Zusammenarbeit, in der sie nicht nur Möbel, sondern auch ganze Interior-Konzepte entwarfen.

Die Muse

Ob Wildtiere, Schmetterlinge, Ausschnitte aus Zeitungsartikeln oder florale Muster – sie alle tummeln sich auf den so charakteristischen, getuscht oder gepixelten Aschenbecher, Lampen, Foulards, Geschirr oder Möbeln Fornasettis. Seine Bildsprache ist stark, unverkennbar und mit einer gehörigen Prise Humor und Surrealismus angereichert.

Dabei ist sein wohl berühmtestes Motiv auch denjenigen ein Begriff, denen Fornasetti nicht namentlich bekannt ist. Das Gesicht auf seinen Tellern. Es ist dies das Antlitz von niemand Geringerem als der einstigen italienischen Operndiva Lina Cavalieri. Die göttliche Sopranistin, die um 1900 als die schönste Frau der Welt galt und im Laufe ihres Lebens von unzähligen Gentlemen verehrt wurde, wovon gar sieben aus verzweifelter Liebe den freien Tod gewählt haben sollen. Und nicht umsonst beschrieb sie selbst der italienische Schriftsteller Gabriele d’Annunzio als „die höchste Offenbarung der Venus auf Erden“. Piero Fornasetti jedoch verfiel ihr erst posthum im Jahre 1952, als er zufällig in einem französischen Magazin blätterte. Seine Obessession für sie war deswegen keineswegs geringer. Im Laufe seines künstlerischen Schaffens erweckte er ihr Gesicht mehr als 350 Male wieder zum Leben – mit und ohne Monokel, keck blinzelnd, mit herausgestreckter Zunge, zur Hälfte als Totenschädel und in unzähligen Varianten mehr.

Die einzige Einzelanfertigung

Privat galt der geniale Künstler als ein Exzentriker, der sich durch eine ungemeine Unhöflichkeit auszeichnete und unter dessen Tyrannei auch sein Sohn Barnaba, den er als „einzige Einzelanfertigung“ bezeichnete, mitunter schwer zu kämpfen hatte. Seit dem Tod des Vaters im Jahr 1988 führt Barnaba Fornasetti das Unternehmen und damit das Erbe weiter. Mit grossem Erfolg, gelang es ihm doch, den Namen Fornasetti wieder in den Fokus zu rücken und zum Must-Have eines stilvollen Interiors zu erheben. Mögen die einen behaupten, Fornasettis Arbeiten seien nie modern gewesen, ebenso aber waren sie zu keinem Zeitpunkt nicht-modern.

Und so verbleibt frei nach Getrude Stein zu sagen: Fornasetti ist ein Fornasetti ist ein Fornasetti ist ein Fornasetti.

VIANASSATRE 
Via Nassa 3, 6900 Lugano, Switzerland

FORNASETTI STORE
MILANO
Corso Venezia 21A (corner via Senato)
20121 Milano, Italy

Photos Copyrights: Fornasetti

Auszeit mit Suchtgefahr

Aus Liebeskummer sind schon die grössten Dinge entstanden. So auch das legendäre Burning-Man-Festival, das wohl schrillste Kultur- und Musikfestival in der Wüste Nevada, das seit Beginn immer mehr Menschen anzieht. Und meist gilt: einmal Burning Man, immer Burning Man.

Dass einmal 70‘000 Menschen sein Festival besuchen würden, das hätte Larry Harvey 1986 wohl nie gedacht. Begonnen hatte alles mit einer privaten Strandparty am Baker Beach in San Francisco, bei der er am Ende eine Figur verbrannte, um seinen Liebeskummer loszuwerden. Es soll ein so unvergesslicher Abend gewesen sein, dass er die Party jedes Jahr aufs Neue wiederholte. 1990 war die Strandparty bereits so beliebt, dass über 500 Personen daran teilnahmen und der „Burning Man“ eine Höhe von 12 Meter erreicht hatte. Zuviel für die ansässige Polizei, die das Festival kurzerhand verbot. Eine Lösung war schnell gefunden: ein Umzug in die Black Rock Desert in Nevada und damit die Geburtsstunde des legendären Burning Man. Seitdem beginnt das Festival jeweils am letzten Sonntag im August und endet am ersten Sonntag im September.

Gelebte Utopie

Und so entsteht, scheinbar aus dem Nichts, jedes Jahr die
legendäre Black Rock City, die temporäre Stadt, die dann zum Nabel der Welt für 70‘000 Menschen jeglicher Couleur wird. Selbstdarsteller, Visionäre, Paradiesvögel, Hippies, Artisten, Künstler und ganz normale Menschen aus aller Welt kommen hier zusammen, um eine Utopie fern von kommerziellem Gedankengut und Grenzen zu zelebrieren. Jemandem das Festival in der Wüste Nevadas zu beschreiben, ist kaum möglich. Burning Man ist weltweit einzigartig. Ein wunderschön bizarrer Mikrokosmos, der die Realität ganz weit draussen lässt. Eine Welt, in der Geld keine Rolle mehr spielt, weil das Prinzip des Tauschens gilt, wo Kreativität, radikaler Selbstausdruck, Liebe, Toleranz und Gemeinsamkeit die Basis sind und jeder das sein darf, was er möchte. Es ist die Auszeit vom normalen Leben, wo Werbung und Sponsoring verboten sind und es keine Rolle mehr spielt, wer wieviel Geld verdient.

Aus einer anderen Welt

An Kreativität ist das Festival kaum zu überbieten. Spektakuläre Installationen, Fantasiegebilde, kunstvolle Bauten und Kleinstprojekte, die es überall zu entdecken gibt, und Menschen, die in ihren Rokoko-Kostümen, als postapokalyptische Wesen oder als futuristische Kreaturen das Festival zu einem Gesamtkunstwerk werden lassen. Fortbewegungsmittel sind die legendären Art Cars, die Kunstwerke auf vier Rädern in Form von Raketen, feuerspeienden Einhörnern, Piratenschiffen und vielem mehr und natürlich das eigene Fahrrad, das für die weiten Strecken auf dem Festivalgelände nicht fehlen darf.  Und wenn am Ende der Hauptprotagonist „The Man“, eine überdimensionale Holzfigur im Kreise aller „Burner“ verbrannt wird, dann ist das nicht nur der emotionalste Augenblick der Woche, sondern auch der Moment, in dem sich die meisten schwören, im nächsten Jahr wieder hierher zurückzukehren.

Photos Copyrights: BLM Nevada