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Trend Tic Tac Toe

Vermutlich verbringen wir noch eine Weile Zeit zuhause und mit uns selbst. Komfortable aber stylische Kleidungsstücke sollten wir uns deshalb aber trotzdem an den Leib haften.

ARRELS BARCELONA

Diese Badeshorts mit Kordelzug am Bund verfügt über einen Navy One Love-Print, der vom Label Batabasta entworfen wurde.

DIOR

Sonnenbrille im Aviator-Style.

SAINT LAURENT

Ein fliessender Jersey-Stoff und eine legere Passform mit grafischem schwarz-weissem Palmen-Print zeichnen dieses modische Hemd aus.

BALENCIAGA

Die erstmals im Jahr 2018 präsentierten Sneakers Track des namhaften Brands wurden für diese graue Version aus mehreren Lagen Leder und Mesh gefertigt.

ANTI SOCIAL SOCIAL CLUB

Bei diesem Brand wird das Negative zum Positiven. Neek Lurk, der Gründer, liebt es, kontroverse Produkte zu designen.

GUCCI

Nicht schlapp machen. Fedora-Hut mit braunen Lederriemen aus Canvas.

JACQUEMUS

Dieser einreihige Oversize-Blazer mit fallendem Revers in Gelb ist aus Baumwolle gefertigt und verfügt über eine verspielte asymmetrische Knopfleiste.

BOTTEGA VENETA

Diese in leuchtendem Rot gehaltene Tote Bag von Bottega Veneta wurde in Italien meisterhaft mit der für das Label typischen Intrecciato-Machart gefertigt.

FENDI

Das Leinen T-Shirt schmeichelt mit einer schmalen Silhouette und einem dezenten Logo-Print.

Photos Copyrights: © Fendi, Gucci, Bottega Veneta, Anti Social Club,Balenciaga, Jacquemus, Saint Laurent, Dior, Arrels Barcelona

Uhren in Zeiten wie diesen

Die Pandemie schlägt Wellen. Auch in der Uhrenindustrie. Das jedoch hält viele Marken nicht davon ab, auch im Virus-Frühjahr 2021 spannende Mechanik-Neuheiten vorzustellen. Auf der folgenden Seite finden Sie eine kleine Auswahl.

Stossfestes aus Schaffhausen

Sie hält mächtig viel aus, die neue IWC „Big Pilot’s Watch Shock Absorber XPL“ mit innovativem 44 Millimeter „Ceratanium“-Gehäuse. Möglich macht es das während acht Jahren entwickelte „SPRIN-g PROTECT System“. Bei ihm hängt das Uhrwerk im Inneren der Schale an einer freitragenden Feder. Deren Form und die Verwendung von Bulk Metallic Glass (BMG) bewirken, dass Beschleunigungskräfte von mehr als 30.000 g dem Manufakturkaliber 32115 mit Werkplatte aus einer raumfahrterprobten Aluminiumlegierung nichts anhaben können.

Transparenz gross geschrieben

Saphir ist hart und kratzfest, aber keineswegs unzerbrechlich. Deswegen sollte man das brandneue Hublot „Big Bang Integral Tourbillon Full Sapphire“ auch nicht auf einen Steinboden fallen lassen. Erstmals in der Armbanduhr-Geschichte bestehen sowohl die 42-Millimeter-Schale als auch das Gliederband aus dem vollkommen transparenten Werkstoff. Titan dient zur Fabrikation der Faltschliesse. Um die Zeit kümmert sich bei jedem der nur 30 Exemplare das hauseigene Kaliber HUB6035 mit Mikrorotor-Selbstaufzug, 72 Stunden Gangautonomie und Tourbillon.

Kalendarische Ewigkeit

Einmal mehr in ihrer 27-jährigen Geschichte erfährt die Familie der 1994 lancierten „Lange 1“ tickenden Zuwachs. Erhältlich ist die neue „Lange 1 Ewiger Kalender“ unlimitiert in Rotgold. Ausserdem fertigt A. Lange & Söhne 150 Exemplare in Weissgold an. Ihr Automatikkaliber L021.3 besteht aus 621 Komponenten. Rein theoretisch bedürfen das springende Grossdatum, die retrograde Wochentaganzeige, der peripher drehende Monatsring und die digitale Schaltjahresindikation im Februar 2100, die Mondphasen erst nach 122,6 Jahren einer manuellen Korrektur.

Uhr zum Schutz der Wattenmeere

Wer sich eine der 2009 stählernen „Aquis Dat Watt“ von Oris ans Handgelenk schnallt, leistet damit einen Beitrag zur Erhaltung des Wattenmeers. Die Limitierung resultiert aus der Tatsache, dass die UNESCO diesen malerischen Landstrich vor den Küsten Dänemarks, Deutschlands und Hollands 2009 zum Weltkulturerbe deklarierte. Für sichere Watt-Wanderungen besitzt die Automatik-Armbanduhr mit 43,5 mm Durchmesser am Zifferblatt eine ausgeklügelte kombinierte Mondphasen-Gezeiten-Indikation. Der zugehörige Zeiger rotiert in 29,5 Tagen um seine Achse.

Den Glücklichen schlägt jede Stunde

Deutsches Design und Schweizer Uhrmacherkunst finden in der MeisterSinger „Bell Hora“ zu klangvoller Synthese. Diese Armbanduhr, Durchmesser 43 mm, bringt akustisch zum Ausdruck, dass dem Glücklichen jede Stunde schlägt. Wenn 60 Minuten verstrichen sind, lässt ein kleiner Hammer den unter dem Zifferblatt angeordneten Gong erklingen. Per Knopfdruck kann man der vom eidgenössischen Automatikkaliber Sellita SW200 angetriebenen Mechanik natürlich auch wieder Stille verordnen.

Tickender Silberling

Keine Frage: Im Zusammenhang mit Uhrengehäusen wirkt Silber polarisierend. Bekanntlich neigt das Edelmetall zum Anlaufen. Ausserdem ist der Werkstoff mit 70 Vickers nicht sonderlich hart. Trotzdem hat sich Tudor entschieden, die bis zu 20 bar wasserdichte 39-Millimeter-Schale der neuen „Black Bay Fifty-Eight 925“ aus hochwertigem Sterlingsilber zu produzieren. Über die verwendete Legierung legt die Manufaktur eisernes Schweigen ab. Neu ist ein Sichtboden, hinter dem die Manufaktur-Automatik MT5400 tickt. Für sicheren und komfortablen Halt am Handgelenk sorgt ein französisches Textilband.

Photos Copyrights: © IWC, ORIS; Hublot, A. Lange & Söhne, Meistersinger, Tudor

Dr. Pascal Botteron

„Speziell in turbulenten Zeiten hilft eine gute ESG-Kultur, den Sturm besser zu überstehen.“

Die Aspekte Umwelt, Soziales und Führung entscheiden nicht nur in der Wirtschaft über Erfolg und Misserfolg, sie werden auch in der Finanzindustrie zunehmend zu einem wichtigen Unterscheidungselement.

Dr. Pascal Botteron ist Mitbegründer und CEO von Green Blue Invest, einem Schweizer Unternehmen, das sich der Entwicklung von ESG-Anlagelösungen widmet. Das Kernangebot von Green Blue Invest besteht aus ESG-Investmentprodukten, deren Bewertung von der Qualität der Corporate Governance ausgeht. Vor der Gründung von Green Blue Invest war Dr. Pascal Botteron in den letzten 25 Jahren in den Bereichen Risikomanagement, Portfoliomanagement und Impact Investing im Bankwesen, in der Beratung und als Akademiker tätig. So hatte er unter anderem verschiedene Positionen im Bereich Global Investment bei der Deutschen Bank im Asset and Wealth Management in Grossbritannien sowie in der Schweiz inne. Zudem war er Professor und Dozent an der Universität Lausanne, der Swiss Banking School, Thunderbird, der Universität Zürich und der HEC in Paris.

Wofür steht ESG genau?
Dr. Pascal Botteron: ESG ist eine weit verbreitete Terminologie, die definiert, wie ein Unternehmen ökologische (Environmental), soziale (Social) sowie Führungs-Aspekte (Governance) behandelt. Dahinter steht das Ziel, Standards zu setzen, dass Anleger in Unternehmen investieren können, die gute ESG-Merkmale aufweisen. Oder mit anderen Worten: Anleger sollen zielgerichtet investieren können. Es ist erwähnenswert, dass es sich nicht um ein neues Konzept handelt. So tauchte die Terminologie erstmals in mehreren Forschungsarbeiten auf, die vor 15 Jahren von den Vereinten Nationen initiiert wurden. Das Ziel dieser Studien war es, hervorzuheben, dass andere Faktoren als finanzielle bei Investitionen in ein Unternehmen zumindest von gleicher Bedeutung sind. Faktoren, wie die Art und Weise, wie ein Unternehmen sich mit Umweltfragen beschäftigt, wie es sein Humankapital schützt und wie es eine Unternehmenskultur pflegt, wurden dabei alle erwähnt.

Gibt es einen Unterschied zwischen den USA und Europa hinsichtlich der Bekennung zu ESG?
Heute ist der Umweltaspekt in Europa ein zentrales Element, während es in den USA der soziale Aspekt ist. Dies zeigt die unterschiedlichen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen auf beiden Seiten des Atlantiks. Die Realität in Europa sieht so aus, dass der Klimawandel – vor allem nach der Pariser Konferenz – ein riesiges Thema ist, das von Politikern und vielen Wirtschaftsführern nach breiter Einflussnahme durch Wähler und neue Generationen aufgegriffen wird. Es dauerte jedoch wahrscheinlich noch ein Jahrzehnt, um eine breite Akzeptanz von ESG in der Finanzwelt zu erreichen. Es gab das Missverständnis, dass Unternehmen, die sich verstärkt um die Thematik ESG kümmern, dazu neigen, unterdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen. Die letzten zehn Jahre zeigen jedoch, das ist ein Irrtum. Wir haben gesehen, dass die fundamentalen Triebkräfte hinter einer guten und integrierten ESG Kultur auch dazu beigetragen haben, eine Outperformance am Markt zu erzielen.

Sie haben eine besondere Art und Weise, Unternehmen nach ESG-Kriterien zu überprüfen – würden Sie das kurz erläutern?
Eine gute ESG-Investition setzt grundsätzlich voraus, dass die drei Elemente bei der Investitionsentscheidung berücksichtigt werden. Leider tendieren die Investitionen heute dazu, nur ein oder zwei der drei Elemente zu berücksichtigen. Wir sind der Ansicht, dass die drei Aspekte auf integrierte Weise angegangen werden sollten. In diesem Zusammenhang ist der Schlüssel unter den drei ESG-Elementen das „G“. Der Vorstand eines gut geführten Unternehmens wird zweifellos ein gutes „G“, ein gutes „E“ und ein gutes „S“ praktizieren. Jüngste akademische Untersuchungen haben dafür bereits den Beweis geliefert.

Wie lässt sich das „G“ messen?
Wir haben uns für eine Methode entschieden, die auf der Verarbeitung natürlicher Sprache basiert. In den linguistischen und psychologischen Wissenschaften ist es allgemein anerkannt, dass man den Charakter eines Individuums durch die Sprache definieren kann, die es benutzt.

Zum Beispiel wird jemand, der in jedem Satz „Ich“ sagt, dazu neigen, egozentrisch zu sein, während jemand, der „Wir“ verwendet, eher zum Teamplayer tendiert. Um die Qualität der Unternehmensführung zu extrahieren, verwenden wir dasselbe Prinzip. Wir nutzen ein proprietäres Wörterbuch mit 7‘000 Wörtern, dass die „G“-, aber auch die „E“- und „S“-Dimensionen erfasst. Diese Wörter sind positiv oder negativ. Wir analysieren die Jahresberichte von Unternehmen und können anhand der Häufigkeit des Auftretens dieser Wörter die Qualität der ESG-Politik eines Unternehmens statistisch extrahieren. Da der Jahresbericht unter der Verantwortung des Vorstands steht, erfassen wir den „Ton von oben“ und können eine Diagnose über die Qualität der Unternehmensführung stellen und darüber, wie sie die Integration einer ESG-Politik beeinflusst.

Am Ende des Tages zählt für einen Anleger die Performance, nicht wahr? Wie schneiden Ihrer Meinung nach ESG-Produkte im Vergleich zur Benchmark ab?
Ich stimme Ihnen voll und ganz zu.
Wir haben in den letzten Jahren gesehen, dass ESG-Indizes eine bessere Performance erzielt haben als traditionelle Indizes. Einige Anleger betonen die Tatsache, dass sich dies durch das Fehlen von Öl- und Gasunternehmen erklärt. Das trifft teilweise zu, stellt aber nur einen kleinen Beitrag dar. Wir glauben, dass die Mehrheit der Unternehmen mit einer echten und ehrlichen ESG-Kultur widerstandsfähiger und agiler sind und daher dazu neigen, ihre Konkurrenten regelmässig zu übertreffen. Im Jahr 2020 hat sich dieses Phänomen verstärkt, was zeigt, dass in einer Zeit besonderer Herausforderungen eine gute ESG-Kultur hilft, den Sturm besser zu überstehen.

Wie entwickelt sich die Nachfrage nach ESG Produkten und welche Investoren sind interessiert?
Es gibt eine massive Verlagerung von Vermögenswerten auf ESG-Produkte, was eine gute Nachricht ist. Unternehmen sind gezwungen, sich mit dem Thema zu befassen. Dieses Jahr zeigten sich „netto-positive“ Ströme in ESG-Fonds und „netto-negative“ Ströme in Nicht-ESG-Fonds.

Dafür gibt es viele Gründe. Erstens haben viele Regierungen Vorschriften erlassen, um institutionelle Anleger zu einem Investment in ESG-Produkte zu zwingen. Länder wie Frankreich, Schweden und die Niederlande sind Vorreiter. Ausserdem reagieren viele Banken darauf, indem sie der Forderung der neuen Generationen – der Jahrtausendgenerationen – nachkommen, die an der Notwendigkeit eines Wandels einschliesslich einer Änderung der Investitionsweise festhalten. Der Trend ist aufgegriffen worden, und nun besteht die Notwendigkeit, auf diese Nachfrage mit mehr Produktlösungen zu reagieren.

Wie lange brauchen Unternehmen Ihrer Meinung nach, um die ESG Kriterien vollständig zu erfüllen?
Der Übergang wird sich wahrscheinlich in den nächsten Monaten und Jahren beschleunigen, aber es bleibt es ist noch ein langer Weg. Je nach Land wird es einige Jahre bis zu einigen Jahrzehnten dauern. Die jüngste Outperformance von ESG-Produkten gegenüber Nicht-ESG-Produkten ist definitiv ein Auslöser für die Beschleunigung. Um diesen Trend fortzusetzen, sind drei Elemente von entscheidender Bedeutung. Es braucht erstens einen guten Aufklärungsprozess, um sicherzustellen, dass jeder versteht wie man einen guten ESG-Standard umsetzt – vom Investor bis zum Entscheidungsträger. Zweitens benötigen wir Industriestandards, die garantieren, dass alle ESG-Produkte den ESG-Regeln entsprechen. Und drittens ist die Unterstützung der Entwicklung einer neuen, voll und ganz auf ESG ausgerichteten Industrie unabdingbar. Mit anderen Worten, es besteht ein Bedarf an ESG-Produkten, mehr ESG-Beratern und mehr ESG-Produktmanagern, um auf den Übergang zu reagieren.

ESG ist jetzt im Trend. Was passiert, wenn sich die Unternehmen schnell umstellen und ESG plötzlich alltäglich wird?
Das wäre perfekt! Es bedeutet ja, wir hätten unsere Arbeit getan. Unser Ziel ist es, die Unternehmen zu einer guten Leistung zu zwingen. Derzeit sieht die Realität anders aus. Noch immer hat die überwiegende Mehrheit der Unternehmen, Investoren und Politiker das Konzept nicht aufrichtig angenommen.

Wir sind davon überzeugt, dass der Wandel auf der Vorstandsebene aller Unternehmen beginnen wird, daher müssen die Vorstandsmitglieder zu diesem Wandel motiviert werden.

Welches sind Ihrer Meinung nach aktuell die drei grössten Herausforderungen, damit die Finanzindustrie ESG vollständig integriert?
Die ESG-Branche ist noch neu und wird von vielen Anlegern immer noch als Nische betrachtet. Sie befindet sich jetzt definitiv an einem Wendepunkt, da einige der grössten institutionellen Anleger und sehr vermögende Privatpersonen begonnen haben, vollständig auf ESG umzustellen. Wir erwarten, dass sich noch mehr dieser Umstellung anschliessen werden. In diesem Zusammenhang wird es von entscheidender Bedeutung sein, dass erstens eine Finanzindustrie gute ESG-Produkte entwickelt, zweitens Berater dafür sorgen, dass diese Produkte den ESG-Standards entsprechen, und drittens, dass ESG-Produkte die drei ESG-Elemente mit einem klaren Ziel der Marktüberperformance integrieren.

Photos Copyrights: © Green Blue Invest Portrait Dr. Botteron, Shutterstock

Geschüttelt oder gerührt?

Ganz nüchtern betrachtet: Ein gepflegter Rausch ist von Zeit zu Zeit durchaus erstrebenswert. Womit, wann und wie der feine Fokusverlust derzeit am stilvollsten gelingt, verraten uns drei der besten Master Mixologists der Welt.

Der 20th-Century-Cocktail

„Mein «Pick me up», um vom Tag in den Ausgehmodus überzugleiten.“

Sein Gin Basil Smash ist seit 2008 weltweit auf Siegeszug: Doch nicht nur aufgrund seiner Eigenkreationen zählt Jörg Meyer zu den besten seines Fachs. Der Macher des legendären Hamburger „Le Lion“ (Boilerman Bars, Cinchona Zürich etc.) weiss auch mit feinen Anekdoten um die Historie der Klassiker zu bezirzen. Während er zum Fokussieren einen Martini empfiehlt, wählt Meyer den 20th Century für den gepflegten Fokusverlust. „Zu welchem Typ Trinker der Cocktail passt? Zum Erfahrenen. Er sucht nicht mehr. Geniesst und beobachtet.

Könnte ich aussuchen, wäre eine ikonische Grossstadt-Bar der perfekte Ort, um diesen Cocktail zu geniessen. Interessante Menschen, elegant gekleidet, schaffen eine einzigartige Stimmung. Es ist früher Abend und alle tragen die Spannung in sich: Was wird die Nacht bringen? Den 20th Century gibt es seit den 30er-Jahren. Er wurde gemixt für die Jungfernfahrt des 20th Century Limited Trains, des elegantesten Schnellzugs Amerikas. Ein beeindruckendes Wunderwerk der Technik im Art-Deco-Design mit einer Bar. Ich bin ja der Meinung, dass ein Trinker für sich etwas Altes ausgraben und es mit den richtigen Zutaten über die Zeit perfektionieren sollte. Für mich braucht es hier einen Gin, der einen anschreit. HEPPLE. Viel davon. Frische Zitrone. Einen sehr raren Wein, Bitter aus Korsika, denn nur er sorgt für einen langen Nachhall am Gaumen. CAP CORSE! Und die geheime Zutat, eine Hommage an die eleganten Roaring Twenties, einen Créme de Cacao blanc. Ein exotisch gewürzter, kristallklarer Kakao Brand: DUTCH CACAO.

Beim ersten Schluck des Cocktails springt einen der Wacholder an. Man ist dankbar. Entspannung pur – kein sonstwie gearteter Kreativausbruch im Glas. Dann kommt die Erfrischung durch die Zitrone. Herrlich. Eine Viertelsekunde später kämpfen Zitrone und Kakao am Gaumen um die Vorherrschaft. Zum gustatorischen Vorteil des Gaumens. Es folgt das lange Finale. Man nimmt die Weinnote durch den Cap Corse war. Kann nicht zuordnen, findet dann aber überraschenden Frieden, wenn sich die vier Aromen von Wacholder, Zitrone, Kakao und Wein zu einem unerwarteten Geschmackserlebnis verbinden. Was folgt ist Umami. Man sitzt, schweigt, geniesst. Das Theater an der Bar. Und das Orchester im Mund. Staccatissimo! Mein „Pick me up“, um vom Tag in den Ausgehmodus überzugleiten. Und nie vergessen: Der Rausch zeigt den wahren Charakter. Wer hier sein Gesicht verliert, sollte an sich arbeiten.

jrgmyr.net | lelion.net

Ich empfehle:

„Karibikurlaub im Glas“

Philipp Kössl, Master Mixologist im Zürcher Gastrotempel IGNIV, inspirierte der Lockdown zu seinem aktuellen Lieblingsdrink: „Die CryZtal Colada ist ein Smoothie, und wie ich finde, sehr coole Abwandlung des exotischen Evergreens. Durch das „milk washing“ – eine Technik aus dem 17. Jahrhundert – bekommt er bei uns eine klare, leichte Note und ist so viel frischer als die herkömmliche Variante. Bei Rum denke ich automatisch an Lebensfreude und die Leichtigkeit des Sommers. Und an Party mit jeder Menge Freunde. Da vieles davon 2020 in weite Ferne gerückt ist, wollte ich die Sehnsucht in einem Cocktail erlebbar machen. Ich sage immer: Es ist eine Pina Colada im weissen Smoking – elegant, null klebrig, das pure Aroma der Karibik. Ein Drink, der frisch und funky startet, nach Rum und Ananas schmeckt, danach kommt der Kokos-Kick. Der Spass mündet in einem extrem langen Finish und Mega-„Schmelz“. Passt dieses Jahr also rund um die Uhr, Sonnenurlaube sind im „real life“ schliesslich nach wie vor eher schwierig.

Dieser Wohlfühldrink ist wie gemacht für eine easy und entspannte Atmosphäre: Ein paar wärmende Sonnenstrahlen, die ins Zimmer fallen, dazu Izzy Bizu, deren Song „Diamond“ mir ein Lächeln aufs Gesicht zaubert und keine Termine – das ist der CryZtal, Karibikurlaub im Glas. Damit es kein böses Erwachen gibt, empfehle ich übrigens folgendes Credo: Know your limits and don’t try to impress anyone. Ab und an ein Schluck Wasser hat übrigens auch noch keinem geschadet. Spätestens bevor einem die Kokosnuss auf den Kopf fällt, ist es dann Zeit für einen unserer IGNIV Mocktails.“

igniv.com

„Sobald die Kirsche nicht mehr schmeckt, ist der Zauber vorbei!“

Tina Turner, Bill Clinton und Arnold Schwarzenegger waren bereits seine Gäste, doch auch ohne Starstatus dürfen die Künste von Master Mixologist und Autor Hercules Tsibis in der Zürcher ONYX-Bar des Hotel Park Hyatt genossen werden. „Einer der Drinks, der mich wirklich auf eine Reise mitnimmt, der mich abdriften lässt in eine andere Ära, ist ein Klassiker: der Manhattan! Oder besser gesagt MEIN Manhattan! Wenn nicht der Unsterblichste von allen, dann muss man sagen, dass es einer der wundervollsten Drinks ist, die jemals erfunden wurden. Die perfekte Tages- oder Nachtzeit des Geniessens? Ich halte mich in diesem Punkt an Ernest Hemingway , einem der grössten Bargänger und Trinker unter den alkoholisierten Literaten. Morgens war er eisern, zu dieser Tageszeit wurde gearbeitet und geschrieben: „Ich war eintausendfünfhundert und siebenundvierzig Mal in meinem Leben betrunken, aber nie am Morgen.“

Dementsprechend – und auch dem Zauber der Nacht geschuldet – ist die Zeit, nachdem die Sonne sich verabschiedet hat, sicher die beste Zeit diesen Drink zu geniessen. Ich denke an klassisches Barfeeling, am besten in New York. Ein toller Jazz-Pianist mit einem Repertoire, welches einen animiert zu träumen. Dunkles verrauchtes Ambiente, Stimmengewirr, das einen in Trance wiegt und das Gefühl von einer Zeitmaschine, in eine andere Ära katapultiert zu werden. Der Manhattan ist übrigens nichts ohne seine magische Kirsche. Er beginnt als rauer und kräftiger Klassiker, hart und gnadenlos. Nach dem zweiten Schluck kehrt etwas Wärme ein. Der rote Vermouth macht sich bemerkbar, seine Süsse und die Kräuter werden lebendig und der Whisky lädt zum Tanz ein. Mit jedem Schluck aus dem mit Eis gefüllten Whiskeyglas gewinnt der Manhattan an Nuancen und Frische. Nach den ersten Schlucken beisse ich in die Maraschino-Kirsche und lasse sie im Mund noch eine ganze Weile am Leben. Ich nehme einen Schluck des eiskalten bittersüssen Drinks, er trifft auf die Kirsche und streichelt meinen Gaumen. Etwas harmonisch Süsslich-frisches belebt meine Träume und lässt mich in andere Dimensionen driften. Sicher ist es ein sehr schmaler Grat zwischen hemmungslosem Genuss und hemmungslosem Abschweifen. Ich empfehle immer, aufmerksam dem Drink zuzuhören und auf die Kirsche zu achten. Sobald diese nicht mehr schmeckt, ist es an der Zeit sich zu verabschieden – dann ist der Zauber vorbei.

parkhyattzurich.com

Photos Copyrights:  Depositphotos.com, MYR, Lelion, Park Hyatt Zurich, IGNIV

SENS CITY

SENS CITY – virtuelle Jubiläumstour zum 30. Geburtstag von SENS eRecycling

Reycling ist heute selbstverständlich, lukrativ und mit bedeutendem Einfluss auf die Ökobilanz. Doch das war nicht immer so. Bis vor 30 Jahren. Denn dann bewies der Anwalt Dr. Andreas Röthlisberger Pioniergeist und gründete 1990 sein Unternehmen SENS eRecycling. Angestossen von der Idee des damaligen Chefs „Abfall“ vom BUWAL, Hans-Peter Fahrni, der Ende der 1980er Jahre die Vision einer vorgezogenen Recyclinggebühr ins Gespräch gebracht hatte. „Diese Idee fand ich faszinierend. Vor allem, dass man auf einem Gebiet, wie beispielsweise dem Abfallbereich, in dem kein Markt herrscht, den Marktmechanismus des Wettbewerbs einführen kann, indem man dem Abfall einen Geldwert gibt“, so Dr. A. Röthlisberger, Präsident der Stiftung SENS eRecycling.

Heute verfügt die Schweiz mit SENS eRecycling über Europa ältestes und bestes Recyclingsystem für Elektro- und Elektronikgeräte. Zusammen mit starken Partnern hat das Unternehmen in den letzten 30 Jahren nicht nur 830.000 Tonnen Eisen, Stahl, Aluminium, Kupfer und Gold wieder in die Produktion zurückfliessen lassen, sondern mit Entsorgung von Schadstoffen wie Quecksilber, Kühl- und Kältemittel oder PCB entscheidend die Umweltbelastung reduziert.

Virtuell auf den Spuren von SENS eRecycling

Zum 30-jährigen Bestehen lädt SENS eRecycling nun mit SENS CITY zur virtuellen Jubiläumstour durch 7 Schweizer Städte ein. Auf www.sens-city.ch, Facebook, Instagram und YouTube finden sich Videobeiträge, Dokumentarfilme, Wettbewerbe, Interviews mit Partnern und vieles mehr, die Einblicke hinter die Kulissen der spannenden Welt des Recyclings geben. Virtueller Start ist der 5. Mai in Zürich.

Schöner Wohnen

Kaum hat das neue Jahr angefangen, lassen uns die Möbelhersteller endlich einen Blick auf ihre neuen Kollektionen werfen. In diesem Jahr lässt ein Trend alle anderen weit hinter sich. Wir sagen nur: Retro is back.

KARE DESIGN

Das Art-Déco-Sofa verbündet sich mit einer Mid-Century-Kommode und Pop-Art-Objekte 
treffen auf klassische Lounge-Sessel. Leuchten und Accessoires aus Messing werden als 
punktuelle Hingucker platziert. „Retro Elegance“ 
in Perfektion.
www.kare.de

Neues Jahr, neue Trends – auf den internationalen Möbelmessen ist einer dabei unübersehbar. 2019 steht fest in der Hand von „Retro Elegance“. Alte Designs werden neu interpretiert und Klassiker wie der Mid-Century Style oder die Popkultur zeigen sich im modernen Kleid. Möbel-Solisten werden zu Hinguckern im Wohnbereich, während Ordnungshüter sich im Schlafzimmer und der Küche breit machen. Hier zeigen sich intelligente Baukastensysteme, die auf der einen Seite Ordnung garantieren, auf der anderen individuell zusammenstellbar und multifunktional sind.

Farblich existiert eine Schere zwischen bunt und dunkel-elegant. Und auch Grau ist weiterhin ein Megatrend. Die Farbe des Jahres ist jedoch laut dem internationalen Farbinstitut Pantone „Living Coral“, und das knallt wirklich. Gleiches gilt für die wieder in unsere vier Wände zurückgekehrten Materialien Messing und Gold. Daher der Tipp der Design-Experten: Punktuell eingesetzt sind knallige Farben und auffallende Materialien ein echtes Highlight. Wer es übertreibt, wird schnell erschlagen.
Nicht tot zu kriegen ist zudem Holz, wobei es keine klare Festlegung auf eine besondere Art gibt. Da verschmilzen heimische Hölzer wie Eiche und Nussbaum mit Exoten wie Palisander oder Teak zu einem harmonischen Gesamtbild. Ergänzt wird dieses durch Glaselemente und Natursteine. Und bei den Textilien ist und bleibt Samt ein Favorit. Weich, warm und luxuriös – er sorgt bereits beim Betrachten des Sofas oder Sessels für ein einladendes Gefühl.

Der Genussvolle

Die Philosophie steckt beim Unternehmen „Stressless“ bereits im Namen. Mit der neuen Dining Kollektion liefert es einen modernen und mal etwas anderen Essbereich. Der Tisch wird stilvoll mit zwei „300D“-Stühlen und dem Dining-Sofa „Spice“ ergänzt.
www.stressless.com

Der Vielseitige

„Avalanche“ heisst Ihr neuer Freund in Sachen Entspannung. Das multifunktionale Möbel ist Hochlehner, Daybed, Sitzgelegenheit mit Ablage oder Liegewiese in nur einem Objekt. Erhältlich in verschiedenen Formen und Farben. www.cor.de

Der Wandelbare

„Zukunft braucht Herkunft“, unter diesem Aspekt überrascht die Manufaktur „Team 7“ jedes Jahr mit neuen Produkten aus Naturhölzern. Der Esstisch „Tema“ ist der perfekte Ort, um mit der Familie, Freunden oder dem Partner genussvolle Stunden zu verbringen. Mit nur einem Handgriff ist der Tisch um einen weiteren Meter ausziehbar. Holzarzt auf Wunsch.
www.team7.ch

Der Klassiker

Die Tischserie „DS-3011“ ist seit fast einem halben Jahrhundert ein Klassiker bei „De Sede“. Jetzt gabs für den aus den 1970ern stammenden Couchtisch ein Revival im neuen Design. Die Tischplatte ist mit einem Lederband umzogen, die einzelnen Elemente scheinen im Raum zu schweben.
www.desede.ch

Ethimo

Grand Life ist die neue „Geschichte“ von Ethimo, eine Lounge-Kollektion, die von Christophe Pillet entworfen wurde und die elegantesten Outdoorbereiche noch stärker aufwerten soll. Sie bringt uns Orte von zeitloser Schönheit mit einer bezaubernden und entspannenden Atmosphäre in Erinnerung, Panoramen, die eine grosse Seelenruhe in uns hervorrufen, und Outdoorbereiche mit schlichten, gemütlichen und eleganten Möbeln, die Ausdruck des echten italienischen „Way of Life“ sind.
www.ethimo.com

Die Erleuchtung

Farbiges Glas kombiniert mit einem Sockel aus Marmor, die Tischleuchte Stockholm besticht vor allem durch ihr minimalistisches Design. Influencer würden wahrscheinlich vom It-Peace sprechen.
www.boconcept.de

Der Trendsetter

Stauraum und Dekowunder, das Sideboard „Zil“ wurde vom Designer This Weber für das Atelier Pfister entworfen. Klare Formen, hochwertige Materialien und die Möglichkeit verschiedener Ausführungen machen es zur Idealbesetzung für den Wohn-, aber auch Schlafbereich. In der Trendfarbe des Jahres ist es natürlich besonders stilvoll.
www.pfister.ch

Der Assistent

Die Espressotasse, der Laptop, das Buch – wer auf dem Sofa sitzt, braucht einen Assistenten. Und zwar den perfekten Beistelltisch. Mit dem Model „927“ stellt Rolf Benz diesen bereit.
www.rolfbenz.de

Es werde Lucerna

Lucerna ist ein ausserordentlich viel-
seitiges Designobjekt, das weit über seine ursprüngliche Funktion hinausgeht: Obwohl sie zur Beleuchtung von Outdoorbereichen entwickelt wurde, ist sie auch optimal als dekoratives Element für Gärten und Terrassen geeignet, das mit aussergewöhnlichen Lichteffekten überrascht.
www.ethimo.com

Photos Copyrights: Kare, : COR, De Sede, Bo Concept, Ethimo, Pfister, Rolf Benz

Die Legende – Jean-Michel Basquiat

Keiner wollte einer Generation angehören, die einem weiteren Van Gogh verkennt. Wie Jean-Michel Basquiat die New Yorker Kunstszene im Sturm eroberte.

Er gewinnt als Kind keinen Wettbewerb. Seine Zeichnungen gelten als chaotisch. Einmal verliert er gegen einen Jungen, der einen mustergültigen Spiderman abliefert. Seinem Selbstvertrauen tut das keinen Abbruch, Jean-Michel Basquiat weiss oder glaubt zu wissen, dass er zur Ikone, zur Legende berufen ist. Und tatsächlich soll ihm schon bald als erstem Afroamerikaner der Durchbruch in der New Yorker Kunstszene gelingen.

Vier Jahre um reich, sechs um berühmt zu werden

Die meisten Gemälde Basquiats sind farbenreich. Er hat alles übermalt, das ihm nicht gefällt oder eben doch. Eine Schicht folgt auf die andere, und nein, das ist nicht Chaos, das ist Reichtum, besitzt Tiefe. Da ist diese geballte rohe Kraft. Die Bilder sind laut, schreien dich an. Vier Jahre um berühmt, sechs um reich zu werden, so viel Zeit hat sich Basquiat gegeben. Damals, als Junge ohne Wettbewerbsbestätigung und nicht genug Geld für Leinwände in der Tasche, klang das utopisch, war es aber nicht. Jean-Michel Basquiat sollte schon bald eine neue visuelle Sprache erfinden und New York damit im Sturm erobern.

Mit sechs Jahren wird Jean-Michel von einem Auto angefahren. Als seine Mutter ihn im Krankenhaus besucht, schenkt sie ihm ein Buch über die menschliche Anatomie. Der Unfall, seine erste Erinnerung, das Buch, seine erste Inspirationsquelle. Später wird man in seinen Werken immer wieder Narben, Organe und Skelette entdecken. Vorerst aber zieht Basquiat unter dem Pseudonym SAMO (same old shit) durch sie Strassen New Yorks und besprayt alles, das still hält. Seine aphoristischen Graffitis wecken bald das Interesse von Galleristen und so führt das eine zum anderen. Eines Tages verkauft er an Andy Warhol selbstbemalte Postkarten für weniger als fünf Dollar. Zwei Jahre später kosten seine Bilder bereits bis zu 10‘000 Dollar. Das Geld wird ihm zugeschoben, nicht immer ein Vertrag abgeschlossen, manchmal wird mit Drogen bezahlt. Ein extravaganter Lebensstil, der so nicht anhalten kann, nimmt seinen Lauf. Kostspielige Partys, Kaviar und Crystal Meth. In manchen Wochen verprasst Basquiat bis zu 2‘000 Dollar für Drogen allein. Aus der Begegnung mit Warhol entsteht eine fruchtbare Beziehung, gemeinsames Schaffen erntet jedoch wenig Applaus, Warhol und sein fleissiger Schützling distanzieren sich voneinander. Als Warhol stirbt, stürzt Basquiat in eine Krise. Interviews, die er nun gibt, sind schwer zu ertragen, er stottert, verschluckt Antworten, versteht Fragen falsch. Es folgt ein Entzug, aus dem der 27-Jährige voller Leben und Tatendrang zurückkehrt. In sein Tagebuch schreibt Basquiat, dass er sich ein Saxophon kaufen möchte, kurz darauf stirbt er an einer Überdosis Heroin.

„Je mehr ich male, desto mehr gefällt mir alles.“

Basquiat, der Gefeierte

In nur acht Jahren gelang es Basquiat, ein umfängliches Oeuvre zu schaffen und neue figurative und expressive Elemente in der amerikanischen Kunst der Nachkriegszeit zu etablieren. Seine Werke zählen heute zu den gefragtesten Kunstobjekten des 20. Jahrhunderts.
2017 versteigerte Sothebys eines seiner Bilder für 110,5 Millionen Dollar. Somit ist Basquiat im obersten Preissegment des weltweiten Kunstmarkts angekommen. Taschen veröffentlicht mit JEAN-MICHEL BASQUIAT nun eine XXL-Monografie, die die Werke des eigenwilligen Künstlers in ihrer oft wilden und nicht immer leicht zu entschlüsselnden Verschränkung von Text und Bild studieren lässt. Ein wundervolles, für Kunstliebhaber absolut notwendiges Buch, das zeigt, dass die Werke Basquiats auch nach über dreissig Jahren nichts von ihrer Kraft eingebüsst haben.

„Wenn ich male, mache ich mir keine Gedanken über Kunst, ich versuche, ans Leben zu denken.“

Photos Copyrights: Taschen Verlag, © The Estate of Jean-Michel Basquiat. Licensed by Artestar, New York

Kultiviertes Design

Minimalismus ist stilvoll und zeitlos, dass er auch warm sein kann, zeigt der niederländische Interior-Brand HKLIVING. Die beiden Kindheitsfreunde Emiel Hetsen und Sander Klaver bringen uns nordisches Design mit einem asiatischen Touch.

Dschungel-Fieber im modernen Grossstadtapartment: der Wall Chart aus bedrucktem Leinen-Baumwoll-Stoff.

Auch bei den Lampen sind in der aktuellen Kollektion asiatische Einflüsse zu finden. Diese traditionelle Laterne aus Stoff und Bambus gibt’s in ver-
schiedenen Ausführungen.

In der Küche setzt HKliving auf natürliche Elemente wie Holz und Baumscheiben sowie kreative Glasuren auf schöner Keramik.

Bequem sitzen, um länger zusammen zu sein.

Minimalismus stilvoll umgesetzt – so sieht das Wohnzimmer bei HKliving aus. Die Couch lässt sich aus verschiedenen Elementen individuell zusammensetzen.

Japanischer Minimalismus und Mut zu unkonventionellen Farben machen den kleinen grossen Unterschied.

Die Menge macht’s und natürlich auch der Stil: Bei HKliving überzeugen die Kissen in verschiedenen Farben und Formen.

Photos Copyrights: HKliving

Mister Abstrakt

Farben und Formen hat er gefühlt, die Kunst war sein Leben. Wassily Kandinsky gehört zu den besten Künstlern, die je einen Pinsel in die Hand genommen und zeitloses erschaffen haben. Ein Grund, ihm nicht nur diese Geschichte, sondern auch ein Cover zu widmen.

Beginnen wir diese Geschichte mit einem „A“ wie abstrakt. Und enden wir mit „Z“, wie ziemlich cool. Und wir tun das, indem wir über Wassily Kandinsky sprechen. Seines Zeichens ein Typ, der Kunstgeschichte schrieb. Ist er doch der Begründer der Abstrakten Malerei und der Mann, der Farben und Formen Emotionen zuordnete. Er machte das Blau zum Übersinnlichen und versah das Gelb mit den Attributen irdisch, aggressiv und exzentrisch. Der Punkt wurde zum Urelement und die Vertikale zur warmen, weissen Erscheinung. Das Ergebnis dieses Weiterdenkens waren Bilder, die die perfekte Zusammenstellung von Farben und Formen zeigen. Und die heute Sammlern nette Millionensummen wert sind. So kam beispielsweise die „Studie für Improvisation 8“ aus dem Jahr 1909 für 23 Millionen Dollar unter den Hammer.

Wassily selber kam am 16. Dezember 1866 in Moskau zur Welt und verstarb am 13. Dezember 1944 im französischen Neuilly-sur-Seine. Glücklich? Das kann man bei Künstlern ja nie eindeutig sagen. Was aber feststeht, er schaute auf ein bewegtes Leben zurück. Nach dem Abbruch des Jurastudiums widmete er sich der Kunst, lebte lange in München und gründete mit Freunden 1911 die Ausstellungsgemeinschaft „Der Blaue Reiter“. Wie bei vielen anderen seiner Zeit, bestimmte der Erste Weltkrieg seinen Aufenthalts- oder besser Lebensort und auch sein Einkommen. Schlecht ging es ihm aber nie. Seine Arbeit war ein kreatives Potpourri, das über seinen Tod hinaus seine zweite Ehefrau verwaltete. Und die investierte es in Stiftungen und Künstlerförderung. Mut braucht auch Investoren, das wusste Kandinsky und das wusste auch seine Frau. Daher abschliessend einfach ein Fazit: geiler Typ, klasse Frau. Und damit eine ziemlich coole Geschichte. Punkt.

Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München
VG-Bild Kunst, Bonn 2016
Foto: Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung, München
Impression III (Konzert), 1911 Städtische Galerie im Lenbachhaus München

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